Reepschnur für Industriekletterer / Sportkletterer / Baumkletterer
Ein statisches Seil mit geringem Durchmesser (4-8 mm) wird als Reepschnur bezeichnet. Reepschnur obliegt der Euronorm 564 (Bergsteigerausrüstung - Reepschnur) und gehört zur Persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz.
Reepschnur hat viele Einsatzmöglichkeiten. Sie dient zur Sicherung von Werkzeug, als Eigensicherung (Kurzprusik zum Absichern beim Abseilen), als Knotenschlinge beim Klettern, als Klemmknotenseil in der Baumpflege und beim Sportklettern als Rücklaufsicherung in Flaschenzügen oder als behelfsmäßige Aufstiegsmethode mittels Prusikschlingen. Sie besitzt einen Mantel und einen Kern. Dünnere Schnüre werden zwar auch als Reepschnur bezeichnet, obliegen aber weder der Norm, noch haben sie einen Kern. Die Mindestbruchlast wird in der Norm mit folgender Formel angegeben: Durchmesser x Durchmesser x 0,2 = Bruchlast in kN. Am Beispiel einer 4mm Reepschnur heißt das also: 4 x 4 =16 x 0,2 = 3,2 kN Mindestbruchlast.
Reepschnüre werden durch Knoten, genau wie Bandschlingen, bis zu 50% in ihrer Bruchlast geschwächt. Reepschnüre dürfen ausschließlich statisch belastet werden!